Quantcast
Channel: denkerherz. KreativBeraten
Viewing all articles
Browse latest Browse all 6

Social Media = Transparenz. Haben deutsche Unternehmen deshalb Angst davor?

$
0
0

Social Media ist all gegenwärtig! Facebook feierte bereits seinen milliardsten Nutzer, was bedeutet dass jeder zweite Internetteilnehmer weltweit ein Profil betreibt. Twitter meldet mehr als 500 Millionen Accounts, Google+ 400 Millionen (davon 100 Millionen aktiv) und neue Netzwerke wie Pinterest verzeichnen Zuwachsraten im 3 bis 4-stelligen Bereich.

Deutschland liegt im „Social Media Ranking“ im weltweiten Vergleich eher im schlechten Mittelfeld. Angeführt wird das Ranking von den USA, Süd Amerika, Süd-Ost Asien, China und Indien.

Die aktuellen Zahlen für Deutschland (Stand Okt./ Nov. 12):

  • Facebook: rund 25 Mio. aktive Accounts
  • Google+: 2,1 Mio aktive Accounts
  • Twitter: ca. 825.000 aktive Accounts

(Quelle: http://www.socialmediastatistik.de)

Soviel zu der Seite der User.

Marken im Social Web – Social Media im Marketingmix
Jeder der mehr oder weniger oft auf Facebook, Twitter und Co. unterwegs ist begegnet unweigerlich Marken und Unternehmen. Eine Vielzahl der Auftritte und Maßnahmen sind hervorragend gemacht und stehen augenscheinlich unter professioneller Leitung. Auch das die Präsenzen fest in den Marketingmix integriert sind wird spätestens dann klar wenn man die Zeitung / Zeitschrift aufschlägt oder den Fernseher anmacht und mit Facebook Logos in Bezug zur Marke konfrontiert wird.

Second Screen – der nächste Schritt zum interaktiven Fernsehen
Auch das Fernsehen, dem man schon länger den sicheren Tod auf Grund des Internets prophezeit hat, macht aus der vermeintlichen Not eine Tugend. Second Screen heißt das Zauberwort, denn schon lange tauschen sich vor allem die Digital Natives (alle ab Jahrgang 1980) während die Sendung(en) ihrer Wahl laufen in sozialen Netzwerken darüber aus. Was liegt also näher eigene Features wie Interviews zur Sendung exklusiv nur im Web auf der eigenen Seite zu zeigen wie dieses Jahr bei der Casting Show „Voice of Germany“. Oder aktiv während der Sendung zum Austausch auf Twitter unter Verwendung eines bestimmten Hashtags aufzurufen. Ganz abgesehen von den Communitys die ohnehin schon von den Sendern auf Ihren Webseiten professionell betrieben und gepflegt werden – unabhängig von Facebook, Twitter & Co.

Dies alles und noch viel mehr findet jede Minute im WWW statt! Aber….

Deutsche Unternehmen verschlafen Social Media
Eine aktuelle Studie des „Vermarktungs-Experten“ UGW in Wiesbaden (www.ugw.de) kommt zu dem Schluss, dass 50% der befragten deutschen Unternehmen Social Media (respektive Facebook) für ihr Unternehmen als weniger wichtig oder unwichtig erachten. Die Befragung erfolgte unter 3719 Top Entscheidern aus Marketing und Vertrieb.
Da für denkerherz. das Glas immer halb voll ist, sind laut dieser Studie 50% der Unternehmen an Social Media und seinen Chancen interessiert. Konkret nutzen die Befragten die Plattformen um den Wettbewerb zu beobachten, ihre eigene Marke im Social Web zu monitoren und/oder aktiv etwas für die Unternehmenskommunikation zu tun.

Aus Marketingsicht alarmierend ist die Tatsache, dass jeder dritte Befragte Facebook, Twitter & Co. gänzlich ignoriert.

Woher kommt diese Ablehnung: Angst vor Transparenz?!
Auch wenn sich die Zahlen im Vergleich zum internationalen Wettbewerb nicht so ruhmreich lesen gibt es doch genügend gute Beispiele deutscher Marken die Social Media erfolgreich und intelligent in ihren Marketing bzw. Kommunikationsmix integriert haben.

Worauf denkerherz. in diesem Text eingehen möchte ist die Frage, warum noch immer so viele deutsche Unternehmen Social Media ignorieren und so die Chance ungenutzt lassen auf Augenhöhe mit ihren Kunden zu kommunizieren.

Social Media hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Unternehmen nicht mehr alles tun und lassen können ohne dass es vielleicht ans Licht kommt. Im Umkehrschluss heißt dies dass die Verbraucher / Kunden / User deutlich an Macht gewonnen haben. Auch wenn sie diese per se schon immer hatten, gibt ihnen das Social Web nun aber deutlich mehr Möglichkeiten gehört und gesehen zu werden, bzw. ihre Meinung mit anderen zu teilen, ergo Unternehmen auch unter Druck zu setzen, aber ihnen vor allem auch zu nützen!!

Transparenz ist das Stichwort, das parallel zum Aufstieg von Social Media auch und gerade in Bezug auf Nachhaltigkeit an Bedeutung gewann. Transparenz hat aber auch viel mit Ehrlichkeit zu tun und sollte ggf. nicht unbedingt alles öffentlichkeitskonform von statten gehen bedarf es einiger korrigierender Maßnahmen. U.a. müssen Prozesse vielerlei Art optimiert, Lieferanten hinterfragt bzw. geprüft und Waren / Dienstleistungen ggf. verändert werden. Und das kostet alles Geld.

Ein weiterer Punkt ist Kontrolle. „Die Kontrolle über die Kommunikation zu verlieren“ ist einer der meist genannten Punkte wenn es darum geht gegen Social Media zu argumentieren. Dass diese Kontrolle ein Trugschluss ist machen sich diese aber nicht bewusst. Fakt ist, geredet wird über die Marke/das Produkt/das Unternehmen auch wenn man nicht aktiv mitspricht.
Nur wer an diesem Gespräch teilnimmt kann kommentieren, steuern, erklären, aufklären – und hierdurch Punkte sammeln.

Wichtiger Faktor: Das liebe Geld
Natürlich steckt in einem guten Auftritt in den sozialen Medien Zeit und damit Geld. Allerdings kann man diese Zeit planen. Die Phase von „Try and Error“ sind auch im Social Web vorbei – nachhaltiger und substanzieller Social Media Strategien sei Dank!
Aber auch wenn man eine Strategie hat, fundierte Formeln um den ROI einer Fanseite auf Facebook realistisch darzustellen gibt es derzeit noch keine, auch wenn es Bemühungen in dieser Richtung gibt.
Und keine Social Media Strategie  steigert  vom Start weg die Umsätze denn Social Media ist ein mittel- bis langfristig arbeitender Kommunikationskanal.

Zeit mit offenen Karten zu spielen
Tatsache ist, dass mit der wachsenden Zahl der Unternehmen die erfolgreich und nachhaltig im Social Web agieren auch der Trend hin zu einem offeneren Umgang mit den Verbrauchern auch für die letzten normal werden wird. Schon heute binden viele Unternehmen ihre Kunden in die Entwicklung von Produkten ein (Stichwort: Crowdsourcing) oder stehen in regen und gänzlich offenen Dialog mit ihnen.
Auch das Budgetthema ist ein vielen Unternehmen kein Problemthema, nämlich in denen wo der Chef persönlich bloggt und mit Begeisterung sein Unternehmen im Social Web repräsentiert.

Eine der 5 Social Media Regeln lautet: Sei authentisch! Viele Unternehmen haben genau das verlernt. Vor lauter Konkurrenzdruck, dem ständigen nach links und rechts schauen hat man seine eigene Persönlichkeit aus den Augen verloren. Oder man hat sie auf Grund von Marktforschungen und Umfragen so glatt gebügelt, dass es keine Ecken und Kanten gibt, an denen man sich reiben kann. Und sind nicht die Personen am interessantesten die echt und unverfälscht sind?! Und am Ende des Tages sind Marken doch auch Persönlichkeiten mit denen man interagieren und kommunizieren möchte – gerne persönlich und wenn nicht von Angesicht zu Angesicht dann halt über eine der vielen Plattformen des Social Web.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 6

Latest Images

Trending Articles





Latest Images